Warum kein Schlussstrich?
Ein Gespräch über Erinnerungsarbeit, Aufklärung und den NSU-Komplex
Gamze Kubaşık verlor ihren Vater Mehmet durch die Mordserie des rechtsterroristischen NSU. Bis zur sogenannten Selbstenttarnung des Netzwerks im November 2011 wurden die Angehörigen der Opfer nicht ernst genommen, sondern allein gelassen und sogar verdächtigt. Diese Ignoranz und falschen Beschuldigungen waren vielfach von rassistischen Haltungen geprägt. Seitdem kämpft Gamze Kubaşık für Aufklärung, Erinnerung und Konsequenzen. Sie ist als politische Bildnerin unterwegs und spricht über den NSU-Komplex, ihre Erfahrungen nach dem Tod ihres Vaters und die Bedeutung von Erinnerung heute.
Ali Şirin, Herausgeber des Buches „Erinnern heißt Kämpfen“, wird den Abend mit einer Vorstellung des Buches bereichern. In diesem Werk kommen Überlebende und Angehörige von Opfern rechter, rassistischer und antisemitischer Gewalt zu Wort. Seit Jahrzehnten setzen sie sich gegen das Vergessen und die Ignoranz gegenüber rechter Gewalt in Deutschland ein. Sie halten das Gedenken wach, solidarisieren sich, fordern Aufklärung und Konsequenzen.
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